A Real Pain
Einen Golden Globe gab es schon für den Film, bei den Oscars demnächst dürfte er auch eine Rolle spielen. Heute startet das tragikomische Drama "A Real Pain" in den fränkischen Kinos. Warum der im Filmtitel erwähnte Schmerz so wunderbar wehtut, hört und lest Ihr hier von unserem Film- und Serien-Kenner Peter Halm...

"A Real Pain" heißt das tragikomische Drama einer Reise zweier Cousins aus Amerika nach Polen, um ihre polnisch-jüdischen Wurzeln zu entdecken. Von dort kam ihre gerade verstorbene Oma nach dem Horror des Holocaust in die USA. Der Trip mit einer Reisegruppe wird zu einem schmerzvollen Rückblick und Draufblick auf das Verhältnis der Cousins.
Film-Ton: "Oma sagte immer zu mir: Einwanderer der ersten Generation machen eher minderwertige Jobs. Ihr wisst schon, sie fahren Taxi, liefern Essen. Die zweite Generation geht auf gute Schulen, sie werden sowas wie Ärzte, Rechtsanwälte oder so. Und die dritte Generation haust bei Mama im Keller und kifft nur." - "Das hat sie gesagt?" - "Ich glaube, sie meinte damit die Immigrantenerfahrung ganz allgemein." - "Aber ich hab bei Mama im Keller gewohnt."
"A Real Pain" ist trotz vieler schmerzvoller Momente so leichtfüßig und mit wundervollen Dialogen erzählt von Jesse Eisenberg ("The Social Network") in seiner zweiten Regie-Arbeit. Er spielt den eher introvertierten Cousin. Kieran Culkin (bekannt aus der Serie "Succsession") dagegen das sozial anstrengende Gegenteil. Ich finde es grandios, wie er Menschen zugleich einfängt und vor den Kopf stößt. Schreit nach 'nem Nebendarsteller-Oscar für Culkin…
Meine Wertung: 8 von 10 Hälmchen
Mit einem Klick auf das Filmplakat den Kino-Tipp anhören...

