"Pi mal Daumen" von Alina Bronsky

Moni, Anfang 50, chaotischer Familienmittelpunkt, trifft auf den 16-jährigen hochbegabten Oscar, der autistische Züge hat. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und doch studieren beide Mathematik.
Er ist eher unterfordert, sie erarbeitet sich konzentriert alle Lösungen. Er stammt aus gut situiertem Hause und hat nur einen Wunsch: Dem bewunderten Professor Daniel Johannsen zu begegnen und ein bisschen von oben herab hilft er Moni bei den Hausaufgaben, die hat eh keine Chance, so denkt er.
Aber im Gegensatz zum Einzelgänger Oscar ist Moni von Anfang an beliebt und immer umringt von Kommilitonen und Professoren und - unfassbar - sie kennt sogar den berühmten Professor. Irgendwie ist da aber was merkwürdig und Moni spricht auch nicht so gerne über ihr Privatleben.
Dieses Buch hat ein bisschen was von einem Krimi, ein bisschen Coming of Age und ganz viel Humor und zwar einen von der intelligenten, leisen Sorte. Kein Wunder, dass es das Lieblingsbuch 2024 der unabhängigen Buchhandlungen ist. Ich kann diesen wunderbaren, witzigen Roman über zwei Außenseiter nur jedem empfehlen.
"Pi mal Daumen" von Alina Bronsky ist erschienen bei Kiepenheuer & Witsch