Der Graf von Monte Christo
Jeder Generation ihren Graf von Monte Christo: in den 50ern war es Jean Marais, in den 70ern Richard Chamberlain, in den 90ern Gérard Depardieu. Jetzt gibt gibt es einen neuen Grafen. Ist es vielleicht sogar die beste Verfilmung des weltberühmten Romans? Die Antwort hört und lest Ihr hier von unserem Film- und Serien-Kenner Peter Halm...

Es gibt schon zig Verfilmungen der größten Rachegeschichte der Weltliteratur von Alexandre Dumas. Jetzt kommt die wohl aufwändigste Version von "Der Graf von Monte Christo" ins Kino. Ist es vielleicht auch die beste?
Die meisten kennen wohl die Geschichte des armen Seemanns Dantès, der Anfang des 19. Jahrhunderts durch eine Intrige im Kerker landet,
Film-Ton: "Er wird leben! Aber er gilt als tot für den Rest der Welt"
...nach vielen Jahren ausbrechen kann und einen enormen Schatz findet,
Film-Ton: "Was wirst Du damit machen? Wirst Du Gutes tun oder zulassen, dass Dein Herz voller Hass ist"
...und als steinreicher Graf einen groß angelegten Racheplan umsetzt:
Film-Ton: "Mein Durst nach Gerechtigkeit, ist das Einzige, was mich am leben hält."
Ich liebe an der 2025er-Version von "Der Graf von Monte Christo", dass die Macher auf jeden modernen Schnickschnack verzichten und ihn ganz klassisch erzählen. Mit tollen eleganten Bildern in den Schlössern und düsteren in der Enge des Kerkers. Die fast drei Stunden erlauben es, die Figur des Grafen tief zu ergründen, wie die Rachsucht ihn fast zerfrisst. Übrigens toll gespielt vom neuen französischen Star Pierre Niney ("Frantz", "Yves Saint Laurent"). Ein grandioses Epos um Liebe, Verrat, Rache, das zuweilen ein wenig ins Melodramatische zu kippen droht. Kommt diese Version an den Gérard Depardieu-Klassiker aus den 90ern ran? Definitiv! Wenn nicht sogar mehr...
Meine Wertung: 8 von 10 Hälmchen
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