Mickey 17

"Parasite" von Regisseut Bong Joon Ho ist für mich einer der besten Film dieses Jahrhunderts. Ist sein neuer Film wieder ein Meisterwerk?

In der Science-Fiction-Satire "Mickey 17"  meldet sich ein naiver junger Mann bei einem Weltraum-Programm an, bei dem er geklont wird für tödliche Aufgaben...

Film-Ton: "Ich musste mir den Arsch aufreißen, bei einer Mission nach der anderen. Jedes Mal, wenn ich starb, druckten sie mich einfach wieder aus und jeder fragte: wie fühlt sterben sich an?
Und dann war nichts mehr wie vorher. <Schrei> Wir sind Multiple!"

Multiple deshalb, weil der vermeintlich tote Mickey 17 auf Mickey 18 trifft. Was illegal ist...

Film-Ton: "Im Fall von Multiplen vernichten wir jedes Individuum."

Kam die Gesellschafts- und Kapitalismuskritik bei "Parasite" noch unterschwellig daher, ist jetzt die Methode Holzhammer angesagt. Vor allem beim von Mark Ruffalo ("The Avengers", "Spotlight") gespielten irren Anführer, der unverhohlen ein Donald Trump-Verschnitt ist. Es leidet darunter die nur angedeutete ethische Frage: was macht uns in einer Welt von Klonen menschlich? Grandios dagegen die außerirdischen Wesen, die aussehen wie eine Mischung aus Gürteltier und Loriots Steinlaus. Und Robert Pattinson! Er zeigt in der Doppelrolle als Mickey endgültig, dass weit mehr in ihm steckt als der glitzernde "Twilight"-Vampir.

Meine Wertung: 7 von 10 Hälmchen 

Eine lobende Erwähnung gibt's noch für den Kino-Neustart "Flow". Der Film aus Lettland über eine Katze, die in einer überfluteten Welt ohne Menschen auf einem Segelboot mit anderen Tieren ums Überleben kämpft, ist am Wochenende gerade mit dem Animations-Oscar geehrt worden. Völlig zurecht, weil einzigartig...

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