Konklave
Nach Wolfgang Petersen und Roland Emmerich hat Deutschland einen neuen Regie-Star in Hollywood. Edward Berger schiebt nach seinem vierfachen Oscar-Triumph mit "Im Westen nichts Neues" einen Thriller in Bestbesetzung nach. Warum sein neuer Kinofilm wohl auch wieder bei den nächsten Oscar-Nominierungen auftauchen könnte, hört und lest Ihr hier von unserem Film- und Serien-Kenner Peter Halm...

Der Papst ist tot! Der von Ralph Fiennes gespielte Kardinal Lawrence soll die Wahl des nächsten Oberhaupts der Katholischen Kirche organisieren. Zum Konklave reisen über 100 Kardinäle aus der ganzen Welt an. Und dann geht das gar nicht heilige Hauen und Stechen los. Zwischen Liberalen wie Kardinal Bellini und Konservativen wie Tedesco. Und mittendrin der eh an der Kirche zweifelnde Lawrence...
Ton: Bellini: "Wenn wir Liberale uneins sind, wird Tedesco Papst werden. Wenn man Tedesco besiegen will, dann geht das nur..." - Lawrence: "Das ist ein Konklave, Aldo. Kein Krieg." - Bellini: "Es ist ein Krieg! Und du musst dich bekennen, wo du stehst!"
Der deutsche Regisseur Edward Berger durfte sich nach seinem sensationellen Oscar-Triumph "Im Westen nichts Neues" quasi seinen nächsten Film in Hollywood aussuchen. Seine Wahl fiel auf die Verfilmung des Bestsellers von Robert Harris. Und er zeigt den Vatikan als miesen Intriganten-Stadl. Mit toller Besetzung: Stanley Tucci, die große Isabella Rossellini als aufmüpfige Nonne, vor allem aber Ralph Fiennes, zerrissen zwischen Verantwortung und Verdruss. Vielleicht kann er mit dieser Rolle endlich mal einen Oscar gewinnen...
Meine Wertung: 8 von 10 Hälmchen

